Eingabefreie Station
Hohe Dokumentationsaufwände gehören in Krankenhäusern zum Klinikalltag und führen zu einer Belastung des Pflegepersonals. Je nach Fachbereich verbringt das Pflegepersonal täglich bis zu zwei Stunden damit, die geleisteten Pflegetätigkeiten in sog. Leistungserfassungsbögen zu dokumentieren. Das ist eine Tätigkeit, die nicht zur Gesundung des Patienten beiträgt, sondern hauptsächlich einer ordnungsgemäßen Abrechnung und Qualitätssicherung dient. Innerhalb des im November 2019 gestarteten Projektes wird ein innovatives Verfahren zur Verringerung dieser Dokumentationsaufwände erforscht. Das Verfahren basiert auf Sensorik und Machine Learning.
Das Projekt weist durch den Einsatz von Sensorik und Machine Learning einen hohen Innovationsgehalt auf. In der Gesundheitsbranche werden Verfahren der künstlichen Intelligenz derzeit überwiegend zur Bilderkennung, zur Unterstützung von Behandlungsentscheidungen oder Diagnosen und zur natürlichen Sprachverarbeitung angewendet. Die Forschungsidee stellt ein neues Forschungsfeld dar und nutzt Methoden der künstlichen Intelligenz zur operativen Prozessverbesserung im Klinikalltag des stationären Sektors.
Gemeinsam mit der St. Franziskus Stiftung und den drei teilnehmenden Kliniken St. Franziskus-Hospital (Klinik Maria Frieden), Maria-Josef-Hospital und St. Elisabeth-Hospital, der FACT‘ IT GmbH, der MotionMiners GmbH als Technologieentwickler sowie dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), welches die Rolle des Konsortialführers einnimmt, wird an einer neuen ganzheitlichen Lösung zur automatisierten Dokumentation geforscht.